Da fängt der Unterschied an

28. Februar 2013.

Haruki Murakami rennt mit Ohrstöpseln und Musik in den Ohren. Für mich eine grauenhaft beengende Vorstellung. Er hört das vergnügte morgendliche Erwachen der Vögel nicht,  das Rauschen des Winds in den Bäumen oder die vielfältigen Geräusche der Stadt. Mit den Stöpseln in den Ohren kann er weder sein schweres Atmen noch das Auftreten seiner Schritte hören. Ich weiß ja nicht, wo er läuft, vielleicht sind die Ohrstöpsel in Tokio den Klängen der Natur dort überlegen. Ich habe nie wirklich eine akzeptable Strecke in Tokio von acht oder zehn Kilometern finden können. Täglich um den Palast wird mit der Zeit eintönig, und was sonst? Aber er trägt die Ohrstöpsel auch, wenn er in Boston die herrliche Strecke am James River entlang läuft. Da hört mein Verständnis auf.

Allerdings gefällt mir die Musik, die  Haruki Murakami beim Laufen hört,  Songs von Credence Clearwater Revival. Das stimmt mich etwas nachsichtiger.