26. März 2013
Haruki Murakami fing, wie er sagt, erst in späteren Jahren mit dem Schreiben an. Vorher betrieb er zehn Jahre lang eine Jazz Bar in Tokio. Er war dreißig. Alles ist relativ. Dreißig scheint mir ziemlich jung, ihm wahrscheinlich heute auch. Und dieses vorherige Leben in der Jazz Bar, all die Eindrücke und Erfahrungen. Für mich hat er eine so ganz andere Stimme, und hätte er die ohne die Jahre im Jazzkeller je gefunden? Und wären ihm ohne diese zehn Jahre seine Themen nicht längst ausgegangen?
Darauf hoffe ich natürlich auch, dieses vorherige Leben mit der Masse an Erlebnissen und Erkenntnissen, die mir jetzt nie zur Verfügung stünden, wenn ich nach dem Studium gleich mein erstes Buch über mein jugendliches Erwachen geschrieben hätte. Erstmals Stoff im Leben sammeln. Vielleicht fühle ich mich Murakami in erster Linie auch deswegen verbunden und nicht wegen dem Langlaufen.