15. Februar 2013
Running + Writing war meine stereotype Antwort in den vergangenen fünfzehn Jahren auf die Frage, was ich denn eigentlich mache. In dieser Zeit habe ich meine Altersklasse in den Marathons von Chicago, Boston, New York und zuletzt Berlin gewonnen. Beim Schreiben bin ich dagegen regelmäßig gegen die Wand gerannt. Trotzdem habe ich weiter geschrieben. Ausdauer ist mein Freund. Und jetzt mit Hotel von Gogh ist mir auch beim Schreiben der Durchbruch gelungen.
Ein Essay über Running and Writing hatte ich seit langem geplant, aber immer wieder hinausgeschoben. Bis ich eines Tages auf ein Interview mit Haruki Murakami stieß, dessen Bücher ich immer gerne gelesen hatte, ich glaube im Spiegel, mit dem Titel Running and Writing. Ein Gefühl als sei ich überfallen und beraubt worden. Mein Thema, und auf einmal gehört es mir nicht mehr. Aber dann bemerkte ich, dass dies nur die Überschrift eines cleveren Journalisten war. Haruki Murakamis Buch, um das es in dem Interview ging, heißt tatsächlich What I talk about when I talk about running. Damit gehört Running + Writing wieder mir.